Lesetipp:
Die zehn verschwundenen U‑Bahnhöfe Berlins
Die zehn verschwundenen U‑Bahnhöfe Berlins … Axel Mauruszat hat sie gefunden – zumindest etliche Spuren von ihnen, und er hat sie in Wort und Bild aus der Versenkung geholt. Bereits 1907 musste der erst 1902 eröffnete U‑Bahnhof Potsdamer Platz der Verlängerung der Strecke in Richtung Spittelmarkt weichen. Er wurde durch den heutigen U‑Bahnhof Potsdamer Platz, der bis 1923 Leipziger Platz hieß, ersetzt. – Verschwunden ist auch der ursprüngliche Hochbahnhof Kottbuser Thor (damalige Schreibweise) auf der heutigen U1. Etwa 100 m weiter östlich errichtete man 1928/29 einen größeren, modernen Umsteigebahnhof zur neuen GN-Linie, der heutigen U8. Die ursprüngliche Station wurde abgebrochen; direkte Spuren sind nicht mehr zu finden. – Reste einer Stuckdecke im Tunnel zwischen den Stationen Spichern- und Augsburger Straße erinnern noch an den beim Bau der heutigen U9 „verschwundenen“ U‑Bahnhof Nürnberger Platz.
Meist haben verkehrliche Gründe U‑Bahnhöfe „verschwinden“ lassen. Durch Erweiterungen oder Umbauten im U‑Bahn-Netz mussten einzelne Stationen neuen Bedürfnissen angepasst und entsprechend umgebaut oder eben abgerissen werden. Der Beitrag dokumentiert die Wandlungen im Berliner U‑Bahn-Netz. Er verleitet den interessierten Leser und U‑Bahn-Fahrgast zur Spurensuche und ermöglicht manche Entdeckung von Resten „verschwundener“ U‑Bahnhöfe.
Axel Mauruszat:
Die zehn verschwundenen U‑Bahnhöfe Berlins
In: „Verkehrsgeschichtliche Blätter“, Heft 3/2015, S. 58 – 69