Lesetipp:

Gerettet für die Nachwelt

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Gerettet für die Nachwelt Sie präg­ten über Jahr­zehn­te den Ber­li­ner Stra­ßen­bahn­ver­kehr – die vier­ach­si­gen Maxi­­mum-Trie­b­­wa­­gen. Zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts beschaff­ten eini­ge der dama­li­gen Ber­li­ner Stra­ßen­bahn­ge­sell­schaf­ten die­sen neu­ar­ti­gen Stra­ßen­bahn­typ, dem das USA-Patent „Maxi­mum Trac­tions Truck“ zugrun­de lag. Die mäch­ti­gen Vier­ach­ser kamen gera­de recht, um den stei­gen­den Ver­kehrs­be­darf in der Reichs­haupt­stadt bewäl­ti­gen zu kön­nen. Die bewähr­te Kon­struk­ti­on der Fahr­zeu­ge ver­schaff­te ihnen einen extrem lan­gen Ein­satz­zeit­raum. Im Lau­fe der Jahr­zehn­te wur­den sie mehr­fach umge­baut, ent­spre­chend stark vari­ier­te auch ihr Äuße­res. Die letz­ten Maxi­­mum-Trie­b­­wa­­gen waren bis Dezem­ber 1969 im regu­lä­ren Betriebseinsatz.

Gerettet für die Nachwelt Rein­hard Demps hat die wech­sel­vol­le Geschich­te die­ses beson­de­ren Stra­ßen­bahn­typs kurz nach­ge­zeich­net. Aus­führ­li­cher geht er dann auf die Ret­tung meh­re­rer Maxi­­mum-Trie­b­­wa­­gen ein, die von Stra­­ßen­­bahn-Ent­hu­­si­as­­ten zunächst vor der Ver­schrot­tung bewahrt und dann suk­zes­si­ve wie­der instand gesetzt wur­den. Die­ser Grup­pe ist es zu dan­ken, dass es heu­te noch fünf die­ser mar­kan­ten Fahr­zeu­ge in den Samm­lun­gen „His­to­ri­sche Ber­li­ner Stra­ßen­bahn­wa­gen“ gibt. Jeder Trieb­wa­gen ist in einen ande­ren his­to­ri­schen Zustand zurück­ge­baut: vom Wagen 68 im Zustand von 1910 bis zum Wagen 5274, wie er in den 1950er Jah­ren bei der BVG (Ost) im Dienst stand. So doku­men­tie­ren die­se Fahr­zeu­ge die lang­jäh­ri­ge Ein­satz­ge­schich­te der Maxi­­mum-Trie­b­­wa­­gen und spie­geln ein wich­ti­ges Stück der Ber­li­ner Stra­ßen­bahn­ge­schich­te anschau­lich wider. Vie­le Fotos und Zeich­nun­gen set­zen die Maxi­­mum-Trie­b­­wa­­gen auch ins rech­te Bild.

Gerettet für die Nachwelt

Rein­hard Demps:
Die Maxi­­mum-Vier­ach­­ser in Ber­lin
aus der Samm­lung his­to­ri­scher Trieb­wa­gen in Ber­lin.

In: „Ver­kehrs­ge­schicht­li­che Blät­ter“, Heft 5/​​2015, S. 118-125

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